Die Erben von Pemberley
(An Unequal Marriage)

von Emma Tennant


Jojonus Meinung Hazels Meinung

Die Erben von Pemberley - Buchcover

erstmals erschienen: Oktober 1994 (englisch)
erstmals erschienen: 1997 (deutsch)
Taschenbuch, Wilhelm Heyne Verlag, ISBN: 3453116623



Jojonus Meinung

Lizzy und Darcy sind seit 20 Jahren verheiratet und haben nun zwei schon fast erwachsene Kinder: ihren Sohn Edward und ihre Tochter Miranda, die etwas jünger als ihr Bruder ist. Leider ist der Sohn sehr schwierig (Mr. Darcy und sein Sohn verstehen sich nicht besonders) und es werden von allen Seiten Stimmen laut, dass er nicht der Erbe von Pemberley sein sollte. Miranda ist dagegen sehr klug und vernünftig, nur ist sie als "Tochter/Frau" in der Erbfolge ausgeklammert.

Edward lebt in London (zum studieren) und kommt dort in schlechte Gesellschaft. Er verspielt z.B. viel Geld. Eine Intrige, in der (unfreiwillig) auch Mrs. Bennet ihre Finger im Spiel hat, sie diese aber nicht durchschaut, kommt es beinahe zu einer Vermählung zwischen dem nicht ganz zurechnungsfähigen Sohn und einer Dame, die samt ihrer Familie nur auf den Besitz der Darcys aus ist. Oder so ähnlich. Es war noch komplizierter, aber ich habe die Zusammenhänge nicht ganz durchschaut.

Mr. Darcy und Lizzy reden (mal wieder) nicht miteinander - wie schon im ersten Teil dieser Fortsetzung - und es gehen ihnen allerlei Vorurteile und Fragen durch die Köpfe. Lizzy fühlt sich als Mutter als Versagerin und hat plötzlich Angst, dass Darcy ihren Sohn enterben könnte, als dieser auf einmal ohne weitere Worte nach London abreist. Nach diversen Zwischenfällen wird Miranda nach Darcys Rückkehr zur Verwalterin von Pemberley ernannt, der Sohn nicht enterbt und - oh Wunder - Lizzy und Darcy reden wieder miteinander.

Die Geschichte ist eher noch hahnebüchener als der erste Teil (der mir auch nicht gefallen hat); im Gegenteil: die Geschichte ist unglaubwürdig, übertrieben und teilweise sehr konfus und das Ende kommt sehr abrupt und auch etwas unverständlich. Ich habe das Ende nicht wirklich kapiert, glaube ich. Und da mich das Buch so angeödet hat, habe ich auch keine Ambitionen, das nachzuholen! (Jojonu, 06/04)


Hazels Meinung

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen. Die Personen waren so sehr verändert, dass ich sie nicht wieder erkannt habe.

Ein paar Beispiele: Elizabeth würde angeblich lieber in den Armen des Verwalters liegen als (anlässlich der Hochzeit von Colonel Fitzwilliam mit Lady Sophia) mit der zusammen gewürfelten Gesellschaft in ihrem Haus zu verkehren. - Solche Gedanken kennt man nicht von Jane Austen's Elizabeth Bennet -

Der betagte Hauslehrer spielt sich gern als Oberlehrer auf und macht seinen ehemaligen Schüler schlecht. -Was für eine Ausdrucksweise!-

Die Tochter Miranda begreift die Entwicklung neuer Zuchtmethoden und moderner Maschinen schneller als ihre Eltern - das klingt eher nach heutiger Zeit - und Mr. Darcy ist mittlerweile abhängig von ihr - damals vor 200 Jahren??? -. Auch das Mutter-Tochter-Verhältnis ist vertauscht.

Resümee: Durch die Ausdrucksweise von Emma Tennant wird man ärgerlich, wenn man das Buch liest. Jane Austen hätte all diese Gefühle durch gekonnte Umschreibung aufgezeigt, sodass ein Bild des Charakters im Kopf des Lesers entsteht. Bei ihr hätte man auch über einige Charaktere schmunzeln können. Bei Emma Tennant nicht! (Hazel, 07/05)



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