Suspense and Sensibility
(Or, First Impressions Revisited)

von Carrie Bebris


Klappentext Mellas Meinung

Suspense and Sensibility (Or, First Impressions Revisited) - Buchcover

Zitat aus dem Klappentext:

Persuaded by Mrs. Bennet to sponsor a London social season for Elizabeth’s sister Kitty, the Darcys reluctantly return to the glittering ballrooms and parlors of the fashionable world. There Kitty meets Harry Dashwood, the handsome young owner of Norland, and they quickly fall in love. But for the Bennet sisters, it seems the course of true love simply cannot run smooth. No sooner do Harry and Kitty announce their engagement than Harry begins to change. His disreputable behavior, unexplained absences, mysterious gatherings, questionable new companions, and sinister activities lead all to wonder: Who is the true Mr. Dashwood - the respectable gentleman Kitty thought she knew, or the dishonorable rogue now reflected in the mirror? A clue from Harry’s family tree sends the Darcys once more on a quest to discover the truth before history can repeat itself. For if Harry and Kitty are to have a future, the past must first be put to rest.

Suspense and Sensibility is the second novel in the Mr. & Mrs. Darcy Mystery series, which features Elizabeth Bennet and Mr. Darcy from Jane Austen's Pride and Prejudice as newlywed sleuths who become embroiled in intrigues surrounding their friends and family. Their courtship hasn't ended, and their adventures have just begun. If you liked Pride and Prescience, the first book of the series, you'll find this story double the fun as the Darcys encounter characters from Austen's Sense and Sensibility. (And if you're unfamiliar with Sense and Sensibility, fear not -- you'll enjoy meeting the Dashwoods, Lucy Steele Ferrars, and others right along with the Darcys!)

erstmals erschienen: April 2005
gebundene Ausgabe, Forge Books, ISBN: 0-765-30509-7

Homepage der Autorin


Mellas Meinung

West Wycombe und seine Hell-Fire-Caves, welche jährlich tausend Besucher zu sich ziehen, zum größten Teil dank seines heute noch berüchtigten Besitzers Sir Francis Dashwood, wurde durch Carrie Bebris eine neue Art von Aufmerksamkeit geschenkt. Mit der Entdeckung dessen, war eine anfängliche Begeisterung in mir schnell entfacht und wie sich herausstellen sollte, wurde jene nicht wieder gelöscht.

"...this is all too far-fetched to be believed.", sind Darcys Worte als auch er damit konfrontiert wird, was für all die Ungereimtheiten verantwortlich sein soll. Nun, jeder der zu diesem Buch greift, sollte vorgewarnt sein, dass er sich einem Roman widmet, welcher sich eines legendären Spiegels und zudem griechische Mythen als auch Reinkarnation zum Dreh- und Angelpunkt der Handlung bemächtigt. Carrie Berbris bleibt ihrem Stil aus "Pride and Prescience" treu und wandelt auf den Pfaden des Übernatürlichen.

Das Wunderbare ist, dass zwischen dem Zwiespalt übersinnlich oder weltlich, Bebris stets das Menschliche in den Mittelpunkt stellt und im Endeffekt einen sehr einfühlsamen Einfall zur Rätsels Lösung werden lässt. Dies sollte das Interesse jedes noch so kritischen Lesers halten, wo jener ohnehin Darcy selbst auf seiner Seite hat.

Einmal abgesehen von dem Unterhaltungsfaktor an sich, bietet Carrie Bebris mit ihrem Roman nahezu eine Einführung in die Zeit einer Jane Austen. Mit Einfallsreichtum malt sie eine lebhafte, funkelnde und herrlich selbstironische Londoner Gesellschaft der Regentschaftszeit. Ihr zeitgenössisches Bildnis zeigt die herrlich oberflächlich, sich selbstverwöhnende Oberschicht mit ihren Ausschweifungen, Gerüchten und tieferen Abgründen. Durch eingefädeltes fundiertes Wissen jener Epoche, bringt sie zusätzlich Jane Austens Charaktere an original Schauplätze. Mit diesem Buch findet der Leser zurück in eine vergangene Zeit mit Anstands- und Verhaltensregeln, aber auch mit ihren Debakeln und Regelverstößen.

Die Andeutungen auf den Vorgängerroman sind mäßig, für Nichtkenner verständlich und auch wenn ich mich freute ,alte' Bekannte aus "Pride and Prescience" wieder zu begegnen, wird sich sicher jeder an den "Verstand und Gefühl" - Charaktere erfreuen.

Carrie Bebris ist für die Idee zu bewundern den kleinen unscheinbaren Sohn der Fanny Dashwood zur Hauptperson zu machen, was all die wunderbaren anderen, ebenso aus Austens Feder entstandenen Personen, einschließt. Besonders austoben konnte sie sich spürbar bei Fanny, doch auch die einstige Lucy Steel inspirierte sie zu bemerkenswerten Ideen.

Carrie Bebris stellt die Handlung von "Verstand und Gefühl", so wie ursprünglich von Austen geschaffen, "Stolz und Vorurteil" voran. So begnet der Leser einer Elinor, welche um die fünfzehn Jahre älter ist, als die junge Mrs Darcy.

Elizabeth und ihr Mann strahlen erneut durch geistreiche, liebevolle und stets vertraute Dialoge. Keiner sollte darauf verzichten sich mit ihnen auf einen herrlich komischen Spionagetrip zu begeben oder deren ernsthafteren Nachforschungen beizuwohnen. Mit Köpfchen und nie ohne passend eingebrachten Humor, erfreut das junge Ehepaar mit seinem Verstand und Charakterstärken. Die Verständigung zwischen den Darcys ist fabelhaft inszeniert. Lizzys stark ausgeprägter Sinn für Übersinnliches und Darcys Vorziehen von Fakten und bodenständige Realität, bilden erneut die Basis für eine unterhaltsame Herangehensweise.

Mit Unterstützung des berüchtigten Sir Francis Dashwood, seiner ins Leben gerufenen Organisation der "Friars of Saint Francis" oder den "Monks of Medmenham" betritt der Leser die Welt der schwarzen Messen mit abstoßenden Ritualen.

Die Autorin fand eine beeindruckende Möglichkeit eine wahre Begebenheit einzubinden. Unbekannte Geliebte, ungereimt vonstatten gegangene Reisen, Persönlichkeitswandlungen oder rätselhafte Begegnungen, präsentieren sich geheimnisvoll. Doch all dies sind erst einführende Geschehnisse und irgendwann kommt es sogar dazu, dass die Darcys ihren Witz und Verstand im Beisein einer Leiche unter Beweis stellen.

Bebris ehrt den Gedanken Jane Austens, Catherine Bennet mit einem Pfarrer zu ehelichen, nur wie sie es umsetzt ist nicht nur überraschend, sondern ebenso einfallsreich und unvorhersehbar. Carrie Bebris überzeugt nicht nur mit einem ausgetüftelten Handlungsstrang, sondern vollendet diesen mit Wortspielen und ihrem erfrischenden Schreibstil.

Manch einer wird trotz Vorwarnung eine rationalere Erklärung, welche nicht auf Zauberei oder ähnlichem beruht, herbeiwünschen. Aussichtslos. Was der Leser in diesem Buch aber ebenso ganz sicher vergeblich sucht ist Langeweile.

Selten habe ich dreihundert Seiten so begeistert und leichtfertig gelesen, wie jene von Carrie Bebris geschrieben.

Wie ihr erster Folgeroman, kann ich auch wieder erneut meine Begeisterung für ihren zweiten aussprechen. Dieser Roman ist wunderbar unterhaltsam, gefühlvoll und spannend, genauso wie informativ. Ein Lesevergnügen schlechthin. Denn selbst wer wie ich eher auf überweltliche Omen verzichten könnte, kann darin vollkommen aufgehen, all jene zahlreichen Austen Charakteren wieder zu begegnen und etwas Zeit mit ihnen zu verbringen. (von Mella 09/05)



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