Lady Susan - Titel


Zum Anfang der Geschichte

Auf ihrer Reise setzt Lady Susan ihre Tochter Frederica, die bisher was Bildung, Aufmerksamkeit und Zuwendung angeht vernachlässigt wurde, in einer Schule ab und trifft so allein bei der Familie ihres Schwagers ein. Bei den Vernons spielt Lady Susan die aufmerksame, liebevolle und stets verleumdete Schwägerin und Mrs Vernon muss ihrer Mutter gegenüber eingestehen, dass Lady Susan damit fast Erfolg hat. Sie ist trotz ihres Alters (35) immer noch attraktiv, sehr elegant, redegewandt und zeigt hervorragende Manieren. Allerdings gelingt es Mrs Vernon auch, hinter Lady Susans Fassade zu blicken und die wahre Gefühllosigkeit hinter dem perfekten Schauspiel zu erkennen, um so besorgter ist sie, als ihr Bruder Reginald de Courcy, der zu Besuch erscheint, sich von Lady Susan sehr angetan zeigt und viel Zeit mit ihr verbringt. Die Möglichkeit einer Verbindung zwischen diesen beiden Personen versetzt nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Eltern in Alarm, die ebenfalls Lady Susans schlechten Ruf kennen sowie über Intrigen in Kenntnis gesetzt sind, mit denen diese damals die Ehe zwischen ihrer Tochter und Mr Charles Vernon zu verhindern suchte. Reginald hat für diese Besorgnisse allerdings kein Verständnis und rückt die Möglichkeit einer solchen Ehe weit von sich.

Inzwischen lebt auch Frederica bei den Vernons. Nach einem Fluchtversuch aus ihrer neuen Schule, dessen Ursache nur kurz angedeutet wird (die drohende Ehe mit Sir James Martin), wird sie bei den Vernons aufgenommen. Mrs Vernon lernte Frederica durch Lady Susans Erzählungen als halsstarriges, aufsässiges und ungeschliffenes Mädchen kennen, erkennt jetzt aber, dass diese Einschätzung keineswegs zutrifft. Sie entwickelt eine mütterliche Zuneigung zu dem Mädchen, dass sie als zurückhaltend, natürlich, ehrlich und intelligent kennen lernt. In Abwesenheit ihrer Mutter zeigt sich Frederica Mrs Vernon gegenüber als angenehme Gesprächspartnerin. Darüber hinaus meint Mrs Vernon erfreut bei Frederica eine aufkeimende Sympathie für Reginald (23) zu erkennen.

Der familiäre Frieden wird gestört, als Sir James Martin unerwartet bei den Vernons auftaucht um Lady Susan zu besuchen. Fredericas angsterfüllte Reaktion bei dessen Ankunft wird sowohl von Mrs Vernon als auch von Reginald überrascht wahrgenommen. Als Sir James' Aufenthalt sich in die Länge zieht (er läd sich selbst zum Bleiben ein), weiß sich Frederica nicht mehr anders zu helfen, als Reginald, zu dem sie kaum Kontakt hat, zu bitten, auf ihre Mutter Einfluss auszuüben, da ihr von Lady Susan verboten wurde, die Vernons selbst deswegen anzusprechen. Reginald ist empört über das gefühllose Verhalten von Lady Susan, stellt sie zur Rede und will schließlich das Haus verlassen um zu seinen Eltern zu reisen. Dieser Bruch zwischen Lady Susan und Reginald ist für Mrs Vernon eine große Erleichterung, die ebenfalls von dem Brief erfährt und Frederica uneingeschränkte Unterstützung anbietet. Leider ist ihre Freude von kurzer Dauer, denn Lady Susan gelingt es, ihr Verhalten in ein anderes Licht zu rücken und die Zuneigung von Reginald wieder zu gewinnen, den sie inzwischen als Heiratskandidaten erkoren hat. Sir James verlässt ohne zu wissen, was passiert ist, das Haus der Vernons und auch Lady Susan entschließt sich, für einige Zeit zu ihrer Freundin Alicia Johnson nach Langford zu fahren. Dieser Plan scheint sehr vielversprechend, da Mr Johnson, der eine tiefe Abneigung gegen Lady Susan hat (er ist der Pate von Mrs Manwaring), wegen seiner Gesundheit für einige Zeit die Stadt verlassen will.

Es kommt jedoch anders. Mr Johnson fährt doch nicht ab und als Mrs Manwaring sich bei ihm beklagt, dass ihr Mann wieder so viel Zeit mit Lady Susan verbringe, trifft plötzlich auch Reginald de Courcy bei ihm ein (Mrs Johnson sollte ihn durch eine Einladung von Lady Susans Haus fernhalten um ein Zusammentreffen mit Manwaring zu verhindern) und erfährt plötzlich die Wahrheit über Lady Susans Charakter, mit der er inzwischen heimlich verlobt war. Kurz zuvor noch hatte sie ihm geschrieben, dass er auf sie warten solle und nicht kommen solle, da dies nach so kurzer Trauerzeit nicht angemessen sei. Gegenüber ihrer Freundin äußert sie allerdings, dass sie nicht bereit wäre, bis zu dessen Tod auf die (finanzielle) Gnade von Sir de Courcy hoffen zu müssen und deshalb die Ehe mit Reginald, der Manwaring an Stil und Attraktivität unterlegen sei, überdenken wolle. Reginald löst die Verlobung und verlässt Langford.

Hier enden die Briefwechsel, in einem kurzen in Prosa verfassten Schluss erfahren wir, dass Lady Susan ihre Tochter zu sich holt, was Mrs Vernon nach einer kurzen Weile rückgängig machen kann. Frederica lebt anschließend mit den Vernons, wo Reginald sich in sie verliebt und die beiden heiraten. Mrs Manwaring trennt sich von ihrem Mann, der nun mittellos ist und Sir James Martin heiratet Lady Susan.



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